
Yang Lu Chan, oft als "Der Unbesiegbare" bezeichnet, ist eine herausragende Figur in der Geschichte des Tai
Chi. Er gilt als der Begründer des Yang Stils, der seine Wurzeln im
traditionellen Chen Stil hat. Dieser Übergang bewirkte ein Wandel in der Praxis des Tai
Chi, der es mehr Menschen zugänglich machte. Yang Lu Chan
entwickelte einen sanfteren, fließenden Stil, der Gesundheit,
Wohlbefinden und innere Stärke, die die Basis für seine Unbesiegbarkeit
war.
Sein Enkel, Yang Chengfu, setzte diese Tradition fort und praktizierte eine Langform des Yang Stils, der heute als Standard des Yang Stils gilt und gelehrt wird. Diese Form besteht aus 103 Figuren und ist in drei Hauptteile gegliedert: „Erde“, „Himmel“ und „Mensch“. Diese Unterteilung spiegelt den ganzheitlichen Ansatz des Tai Chi wider, der Körper, Geist und Umwelt miteinander verbindet.
In Deutschland hat Tai Chi den Status einer anerkannten Methode innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erlangt und findet Anwendung in verschiedenen Therapieformen, insbesondere in der Physiotherapie. Zahlreiche Studien belegen die positiven Auswirkungen von Tai Chi auf die Gesundheit.
Gesundheitliche Vorteile von Tai Chi
Verbesserung der
Beweglichkeit
Durch die fließenden Bewegungen wird die Gelenkbeweglichkeit gefördert, was besonders älteren Menschen zugutekommt.
Stärkung der geistigen Fähigkeiten
Das Praktizieren von Tai Chi fördert die Konzentration und das Gedächtnis, was zu einer Verbesserung der
kognitiven Fähigkeiten führen kann.
Koordinative Verbesserung
Die verschiedenen Figuren und Bewegungsabläufe schulen die Koordination und das Gleichgewicht.
Kräftigung der Muskulatur und Sehnen
Die Übungen sind gelenkschonend und stärken gleichzeitig die Muskulatur und die Sehnen.
Haltungsverbesserung
Regelmäßiges Training kann Haltungsschwächen korrigieren und eine aufrechte Körperhaltung fördern.
Lösung von Blockaden
Tai Chi fördert die Durchblutung und kann Blockaden zwischen den Organen lösen, wodurch die allgemeine Gesundheit verbessert wird.
Einklang von Körper und Geist
Tai Chi,
Meditation in Bewegung, führt zu einem harmonischen Verhältnis
zwischen Körper und Geist.
Insgesamt trägt Tai Chi nicht nur zur physischen Fitness bei, sondern fördert auch das emotionale und mentale Wohlbefinden seiner Praktizierenden. Es ist eine Kunstform, die sowohl die Tradition als auch die moderne Gesundheitswissenschaft miteinander verbindet und somit für viele Menschen von unschätzbarem Wert ist.
Tai Chi und Qi Gong - Eine Einheit der Prinzipien
Tai Chi und Qi Gong sind zwei traditionelle chinesische Praktiken, die oft gemeinsam betrachtet werden, da sie sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig ergänzen und eine harmonische Einheit bilden. Beide Disziplinen basieren auf denselben grundlegenden Prinzipien und Zielen, die darauf abzielen, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Gemeinsame Wurzeln
Sowohl Tai Chi als auch Qi Gong haben ihre Wurzeln in der chinesischen Philosophie, insbesondere im Daoismus. Sie setzen sich intensiv mit den Konzepten von Energie (Qi), Harmonie und dem Fluss von Lebenskräften auseinander. Während Tai
Chi oft als eine Form der Kampfkunst betrachtet wird, die fließende
Bewegungen und Figuren umfasst, konzentriert sich Qi Gong stärker auf Atemtechniken, meditative Aspekte und innere Energiearbeit. Dennoch sollten die beiden Disziplinen nicht isoliert voneinander betrachtet werden, denn ihre Prinzipien sind eng verwoben
Das Tai Chi und Qi Gong sind von einander nicht zu trennen und bilden eine
Einheit. Prinzipien des Tai Chi finden sich auch im Qi Gong wider und
umkehrt.
Die 10 Prinzipien des Tai Ji Quan
1. Den Kopf gerade aufrichten
2. Die Ruhe in der Bewegung
3. Die Schultern, Ellbogen und Handgelenke lockern
4. Das Brustbein einbehalten und den Rücken dehnen
5. Rücken/ Taillenbereich, Hüften entspannen
6. Die Leere von Fülle unterscheiden
7. Inneres und Äußeres verbinden
8. Kraft des Geistes statt Körperkraft
9. Unten und Oben des Körpers verbinden
10. Bewegung ohne Anfang ohne Ende
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